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   OLG Frankfurt, 13.04.2021 - 24 U 247/20   

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OLG Frankfurt, 13.04.2021 - 24 U 247/20 (https://dejure.org/2021,47065)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 13.04.2021 - 24 U 247/20 (https://dejure.org/2021,47065)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 13. April 2021 - 24 U 247/20 (https://dejure.org/2021,47065)
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (23)

  • BGH, 27.10.2020 - XI ZR 498/19

    Autokreditwiderruf mittels Widerrufsjoker

    Auszug aus OLG Frankfurt, 13.04.2021 - 24 U 247/20
    Die insoweit gegen die vom Bundesgerichtshof im Urteil vom 27.10.2020 (Az. XI ZR 498/19, BeckRS 2020, 3225 Rn. 28) angesprochenen Kriterien erhobenen Einwände des Klägers überzeugen nicht.

    a) Zwar ist nach der neueren Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (Urteil v. 27.10.2020, Az. XI ZR 498/19, BeckRS 2020, 32256 Rn. 13-16) Art. 247 § 6 Abs. 1 S. 1 EGBGB im Anwendungsbereich der Verbraucherkreditrichtlinie richtlinienkonform dahingehend auszulegen, dass ein Verweis auf "alle Pflichtangaben nach § 492 Abs. 2 BGB" auch in Kombination mit der beispielhaften Aufzählung von Pflichtangaben wegen der hiermit verbundenen Kaskadenverweisung auf Art. 247 § 6-13 EGBGB nicht klar und verständlich im Sinne dieser Norm ist.

    Mit der Schaffung des fakultativen Musters in der gesetzlichen Regelung im EGBGB sollten Rechtsklarheit und Rechtssicherheit erzeugt und der Rechtsverkehr vereinfacht werden (BGH, B. v. 31.03.2020, Az. XI ZR 198/19, BeckRS 2020, 6259 Rn. 10-14; BGH, U. v. 27.10.2020, Az. XI ZR 498/19, BeckRS 2020, 32256 Rn. 17; ebenso OLG München, B. v. 03.04.2020, Az. 19 U 367/20, WM 2020, 2273; OLG Stuttgart, B. v. 05.04.2020, Az. 6 U 182/19, WM 2020, 2274).

    Generell kann der Einwand der Verwirkung (vgl. OLG Braunschweig, B. v. 21.04.2020, Az. 11 U 211/19, WM 2020, 2270) oder des rechtsmissbräuchlichen Verhaltens (s. BGH, U. v. 27.10.2020, Az. XI ZR 498/19, BeckRS 2020, 32256 Rn. 27 f.) auch der Ausübung eines Widerrufsrechts oder der Geltendmachung hierauf gestützter Ansprüche entgegenstehen.

    Insoweit ist eine umfassende Bewertung der gesamten Umstände des Einzelfalles vorzunehmen und es sind die Interessen aller am Rechtsverhältnis Beteiligten zu berücksichtigen (BGH, U. v. 27.10.2020, Az. XI ZR 498/19, BeckRS 2020, 32256 Rn. 27).

    Dabei können u. a. eine erst nachträgliche Geltendmachung des maßgeblichen Mangels der Pflichtangaben oder die Ausübung des Widerrufsrechts unter Geltendmachung hieraus folgender Ansprüche bei gleichzeitiger Leugnung eines bestehenden Nutzungsersatzanspruchs der Gegenseite für ein treuwidriges Verhalten des Verbrauchers sprechen (s. BGH, U. v. 27.10.2020, Az. XI ZR 498/19, BeckRS 2020, 32256 Rn. 28).

    Die dort angeführten Informationspflichten beziehen sich auf einen nach § 312g Abs. 1 BGB widerruflichen Vertrag und passen daher nicht für einen im stationären Handel geschlossenen Kaufvertrag (BGH, U. v. 27.10.2020, Az. XI ZR 498/19, BeckRS 2020, 32256, Rn. 32).

    Dieses Normverständnis wird durch die Gesetzeshistorie bestätigt (s. BGH, U. v. 27.10.2020, Az. XI ZR 498/19, BeckRS 2020, 32256 Rn. 33-35).

    Dagegen soll das Widerrufsrecht nach § 495 Abs. 1 BGB einen - auch nachträglichen - Konditionenvergleich ermöglichen (BGH, U. v. 27.10.2020, Az. XI ZR 498/19, BeckRS 2020, 32256 Rn. 36-38).

    Schließlich ist eine Belehrung nach Art. 246a § 1 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 EGBGB auch europarechtlich nicht geboten (BGH, U. v. 27.10.2020, Az. XI ZR 498/19, BeckRS 2020, 32256 Rn. 39).

    Der Kläger hätte das Fahrzeug vielmehr auf Grundlage eines unterstellt wirksamen Widerrufs spätestens nach 30 Tagen an die Beklagte herausgeben müssen (§ 357a Abs. 1 BGB), wobei er nach § 358 Abs. 4 S. 1 i. V. m. § 357 Abs. 4 S. 1 BGB vorleistungspflichtig war (BGH, U. v. 27.10.2020, Az. XI ZR 498/19, BeckRS 2020, 32256, Rn. 23), so dass dies zugleich Voraussetzung für die Fälligkeit eigener Zahlungsansprüche gewesen wäre (BGH, U. v. 27.10.2020, Az. XI ZR 498/19, BeckRS 2020, 32256, Rn. 21-24).

    Denn die Vorleistungspflicht des Verbrauchers hat zugleich zur Folge, dass auch der Zahlungsanspruch unbegründet wäre, da dies eine Leistungsverpflichtung der Beklagten Zug um Zug ausschließt und auch § 322 Abs. 2 BGB lediglich bei Annahmeverzug der Beklagten zur (entsprechenden) Anwendung käme (BGH, U. v. 27.10.2020, Az. XI ZR 498/19, BeckRS 2020, 32256 Rn. 29).

    Dies gilt insbesondere auch für den Umstand, dass die die missbräuchliche Berufung auf Unionsrecht nicht gestattet ist (s. BGH, U. v. 12.07.2016, Az. XI ZR 501/15, BeckRS 2016, 12590 Rn. 16 m. w. N.) und sich die Beurteilung der Frage des Rechtsmissbrauchs nach nationalem Recht richtet (BGH, U. v. 12.07.2016, Az. XI ZR 501/15, BeckRS 2016, 12590 Rn. 16; BGH, U. v. 27.10.2020, Az. XI ZR 498/19, BeckRS 2020, 32256 Rn. 27, jeweils m. w. N.).

  • BGH, 11.02.2020 - XI ZR 648/18

    Widerruf der auf Abschluss eines Verbraucherdarlehensvertrags gerichteten

    Auszug aus OLG Frankfurt, 13.04.2021 - 24 U 247/20
    Die richtige Auslegung und die Reichweite des Unionsrechts sind angesichts des Wortlauts, der Regelungssystematik und des Regelungszwecks der Verbraucherkreditrichtlinie derart offenkundig zu beantworten, dass für vernünftige Zweifel kein Raum bleibt ("acte clairè"; vgl. BGH, U. v. 28.07.2020, Az. XI ZR 288/19, BeckRS 2020, 19736 Rn. 31 m. w. N.; BGH, B. v. 11.02.2020, Az. XI ZR 648/18, BeckRS 2020, 2755).

    Insbesondere bedarf es wegen der halbjährlichen Veränderbarkeit des Basiszinssatzes und der damit verbundenen fehlenden Aussagekraft des Verzugszinssatzes keiner Angabe des zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses geltenden Prozentsatzes (BGH, B. v. 11.02.2020, Az. XI ZR 648/18, BeckRS 2020, 2755; BGH, B. v. 05.11.2019, Az. XI ZR 650/18, BeckRS 2019, 30577).

    Die Angaben der Beklagten zum Zugang des Darlehensnehmers zu einem außergerichtlichen Beschwerde- und Rechtsbehelfsverfahren (Art. 247 § 7 Abs. 1 Nr. 4 EGBGB) sind ebenfalls ausreichend (vgl. BGH, B. v. 11.02.2020, Az. XI ZR 648/18, BeckRS 2020, 2755 Rn. 37-40).

    Diese sind bei Vertragsschluss allerdings noch nicht bekannt (BGH, B. v. 11.02.2020, Az. XI ZR 648/18, BeckRS 2020, 2755 Rn. 39; OLG Stuttgart, U. v. 26.11.2019, Az. 6 U 50/19, BeckRS 2019, 29843 Rn. 23).

    Auch die sonstigen aufgeworfenen Rechtsfragen bedürften keiner Vorlage an den europäischen Gerichtshof ("acte clair"; vgl. BGH, U. v. 28.07.2020, Az. XI ZR 288/19, BeckRS 2020, 19736 Rn. 31; BGH, B. v. 11.02.2020, Az. XI ZR 648/18, BeckRS 2020, 2755 Rn. 14 ff., 22 ff., 37, 41, 48).

  • OLG Stuttgart, 26.11.2019 - 6 U 50/19

    Pflichtangaben bei einem Verbraucherdarlehnsvertrag fpr eine Kfz-Finanzierung

    Auszug aus OLG Frankfurt, 13.04.2021 - 24 U 247/20
    Erforderlich ist jedenfalls eine Abgrenzung zu anderen Formen der Finanzierung wie etwa dem Leasing (OLG Stuttgart, U. v. 26.11.2019, Az. 6 U 50/19, BeckRS 2019, 29843 Rn. 28), nach teilweise vertretener Auffassung darüber hinaus eine schlagwortartige, möglichst knappe und verständliche Produktbeschreibung (Weber in: Münchener Kommentar zum BGB, 8. Aufl., Art. 247 § 3 EGBGB Rn. 4).

    b) Es kann dahingestellt bleiben, ob durch die Angabe "Für Verbraucher beträgt der Verzugszinssatz für das Jahr 5 Prozentpunkte über dem Basiszinssatz" zugleich in ausreichender Weise über die Anpassung des Verzugszinses informiert wurde (so OLG Stuttgart, U. v. 26.11.2019, Az. 6 U 50/19, BeckRS 2019, 29843 Rn. 30).

    Dies ist grundsätzlich ausreichend (OLG Stuttgart, U. v. 26.11.2019, Az. 6 U 50/19, BeckRS 2019, 29843 Rn. 23).

    Diese sind bei Vertragsschluss allerdings noch nicht bekannt (BGH, B. v. 11.02.2020, Az. XI ZR 648/18, BeckRS 2020, 2755 Rn. 39; OLG Stuttgart, U. v. 26.11.2019, Az. 6 U 50/19, BeckRS 2019, 29843 Rn. 23).

  • BGH, 05.11.2019 - XI ZR 650/18

    Widerrufsinformationen in mit Kfz-Kaufverträgen verbundenen

    Auszug aus OLG Frankfurt, 13.04.2021 - 24 U 247/20
    Der Darstellung einer finanzmathematischen Berechnungsformel bedarf es hingegen nicht, da diese nur Experten verständlich wäre und für einen normal informierten, angemessen aufmerksamen und verständigen Verbraucher, auf den abzustellen ist (BGH, U. v. 23.02.2016, Az. XI ZR 101/15, BGHZ 209, 86; BGH, U. v. 22.11.2016, Az. XI ZR 434/15, BGHZ 213, 52), zur Klarheit und Verständlichkeit nichts beitrüge (BGH, U. v. 05.11.2019, Az. XI ZR 650/18, BeckRS 2019, 30577 Rn. 40-50).

    Dass für die Berechnung auf den Zeitpunkt der Rückzahlung abzustellen ist, ergibt sich aus der Formulierung, dass der Darlehensgeber den unmittelbar mit der vorzeitigen Rückzahlung verbundenen Schaden verlangen kann (s. BGH, U. v. 05.11.2019, Az. XI ZR 650/18, BeckRS 2019, 30577 Rn. 47).

    Insbesondere bedarf es wegen der halbjährlichen Veränderbarkeit des Basiszinssatzes und der damit verbundenen fehlenden Aussagekraft des Verzugszinssatzes keiner Angabe des zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses geltenden Prozentsatzes (BGH, B. v. 11.02.2020, Az. XI ZR 648/18, BeckRS 2020, 2755; BGH, B. v. 05.11.2019, Az. XI ZR 650/18, BeckRS 2019, 30577).

  • BGH, 28.07.2020 - XI ZR 288/19

    Verlust des Anspruchs eines Darlehensgebers auf eine Vorfälligkeitsentschädigung

    Auszug aus OLG Frankfurt, 13.04.2021 - 24 U 247/20
    Die richtige Auslegung und die Reichweite des Unionsrechts sind angesichts des Wortlauts, der Regelungssystematik und des Regelungszwecks der Verbraucherkreditrichtlinie derart offenkundig zu beantworten, dass für vernünftige Zweifel kein Raum bleibt ("acte clairè"; vgl. BGH, U. v. 28.07.2020, Az. XI ZR 288/19, BeckRS 2020, 19736 Rn. 31 m. w. N.; BGH, B. v. 11.02.2020, Az. XI ZR 648/18, BeckRS 2020, 2755).

    Eine nachträgliche Belehrung des Verbrauchers wäre damit sogar mit der Gefahr einer Verunklarung der Rechtslage verbunden, weil bei ihm der unzutreffende Eindruck entstünde, dass die Vorfälligkeitsentschädigung noch geltend gemacht werden könnte (BGH, U. v. 28.07.2020, Az. XI ZR 288/19, BeckRS 2020, 19736 Rn. 25 ff. m. w. N.).

    Auch die sonstigen aufgeworfenen Rechtsfragen bedürften keiner Vorlage an den europäischen Gerichtshof ("acte clair"; vgl. BGH, U. v. 28.07.2020, Az. XI ZR 288/19, BeckRS 2020, 19736 Rn. 31; BGH, B. v. 11.02.2020, Az. XI ZR 648/18, BeckRS 2020, 2755 Rn. 14 ff., 22 ff., 37, 41, 48).

  • BVerfG, 02.02.2015 - 2 BvR 2437/14

    Verletzung des Rechts auf den gesetzlichen Richter durch den BGH beim sogenannten

    Auszug aus OLG Frankfurt, 13.04.2021 - 24 U 247/20
    Nach der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs hat ein letztinstanzliches nationales Gericht seiner Vorlagepflicht gemäß Art. 267 Abs. 3 AEUV nachzukommen, wenn in einem schwebenden Verfahren eine Frage des Unionsrechts entscheidungserheblich ist und weder bereits Gegenstand der Auslegung durch den Gerichtshof war ("acte éclairè") noch die richtige Anwendung des Unionsrechts offenkundig ("acte clairè") ist (s. BVerfG, B. v. 02.02.2015, Az. 2 BvR 2437/14, BeckRS 2015, 42139 Rn. 22 ff. m. w. N.).

    (s. BVerfG, B. v. 02.02.2015, Az. 2 BvR 2437/14, BeckRS 2015, 42139 Rn. 45 m. w. N.).

    Die Anwendung dieser Grundsätze im Einzelfall obliegt dem nationalen Gericht (EuGH, U. v. 21.07.2011, Az. C-186/10 Rn. 25 m. w. N. (juris); BGH, U. v. 16.07.2014, Az. IV ZR 73/13, BeckRS 2014, 15662 Rn. 41 f. m. w. N.; BVerfG, B. v. 02.02.2015, Az. 2 BvR 2437/14, BeckRS 2015, 42139 Rn. 44 m. w. N.).

  • BGH, 12.07.2016 - XI ZR 501/15

    Zur angeblich rechtsmissbräuchliche Ausübung eines Verbraucherwiderrufsrechts

    Auszug aus OLG Frankfurt, 13.04.2021 - 24 U 247/20
    Maßgeblich sind jeweils die vom Tatrichter festzustellenden und zu würdigenden Umstände des Einzelfalles (BGH, U. v. 12.07.2016, Az. XI ZR 501/15, BeckRS 2016, 12590 Rn. 18, 40; BGH, U. v. 11.10.2016, Az. XI ZR 482/15, BeckRS 2016, 19929 Rn. 30; BGH, U. v. 16.10.2018, Az. XI ZR 45/18, BeckRS 2018, 29284 Rn. 14).

    Dies gilt insbesondere auch für den Umstand, dass die die missbräuchliche Berufung auf Unionsrecht nicht gestattet ist (s. BGH, U. v. 12.07.2016, Az. XI ZR 501/15, BeckRS 2016, 12590 Rn. 16 m. w. N.) und sich die Beurteilung der Frage des Rechtsmissbrauchs nach nationalem Recht richtet (BGH, U. v. 12.07.2016, Az. XI ZR 501/15, BeckRS 2016, 12590 Rn. 16; BGH, U. v. 27.10.2020, Az. XI ZR 498/19, BeckRS 2020, 32256 Rn. 27, jeweils m. w. N.).

  • EuGH, 06.10.2015 - C-69/14

    Târșia - Vorlage zur Vorabentscheidung - Grundsätze der Äquivalenz und der

    Auszug aus OLG Frankfurt, 13.04.2021 - 24 U 247/20
    Die Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung findet insofern aber ihre Grenzen in den allgemeinen Rechtsgrundsätzen und insbesondere dem Grundsatz der Rechtssicherheit, als sie nicht als Grundlage für eine Auslegung contra legem des nationalen Rechts dienen kann (EuGH, U. v. 05.03.2020, Az. C-679/18, BeckRS 2020, 2813 Rn. 45; ebenso zum Verfahrensrecht EuGH, U. v. 06.10.2015, Az. C-69/14, BeckRS 2015, 81270).

    Die Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung findet insofern ihre Grenzen in den allgemeinen Rechtsgrundsätzen und insbesondere dem Grundsatz der Rechtssicherheit, als sie nicht als Grundlage für eine Auslegung contra legem des nationalen Rechts dienen kann (EuGH, U. v. 05.03.2020, Az. C-679/18, BeckRS 2020, 2813 Rn. 45; ebenso zum Verfahrensrecht EuGH, U. v. 06.10.2015, Az. C-69/14, BeckRS 2015, 81270).

  • EuGH, 05.03.2020 - C-679/18

    OPR-Finance - Vorlage zur Vorabentscheidung - Verbraucherschutz - Richtlinie

    Auszug aus OLG Frankfurt, 13.04.2021 - 24 U 247/20
    Die Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung findet insofern aber ihre Grenzen in den allgemeinen Rechtsgrundsätzen und insbesondere dem Grundsatz der Rechtssicherheit, als sie nicht als Grundlage für eine Auslegung contra legem des nationalen Rechts dienen kann (EuGH, U. v. 05.03.2020, Az. C-679/18, BeckRS 2020, 2813 Rn. 45; ebenso zum Verfahrensrecht EuGH, U. v. 06.10.2015, Az. C-69/14, BeckRS 2015, 81270).

    Die Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung findet insofern ihre Grenzen in den allgemeinen Rechtsgrundsätzen und insbesondere dem Grundsatz der Rechtssicherheit, als sie nicht als Grundlage für eine Auslegung contra legem des nationalen Rechts dienen kann (EuGH, U. v. 05.03.2020, Az. C-679/18, BeckRS 2020, 2813 Rn. 45; ebenso zum Verfahrensrecht EuGH, U. v. 06.10.2015, Az. C-69/14, BeckRS 2015, 81270).

  • BGH, 16.07.2014 - IV ZR 73/13

    VVG § 5a F.: 21. Juli 1994; BGB §§ 242, 812 Abs. 1 Satz 1 Alt. 1; Zweite

    Auszug aus OLG Frankfurt, 13.04.2021 - 24 U 247/20
    Die Anwendung dieser Grundsätze im Einzelfall obliegt dem nationalen Gericht (EuGH, U. v. 21.07.2011, Az. C-186/10 Rn. 25 m. w. N. (juris); BGH, U. v. 16.07.2014, Az. IV ZR 73/13, BeckRS 2014, 15662 Rn. 41 f. m. w. N.; BVerfG, B. v. 02.02.2015, Az. 2 BvR 2437/14, BeckRS 2015, 42139 Rn. 44 m. w. N.).

    Vielmehr können die nationalen Gerichte unter Beachtung der genannten Grundsätze ein missbräuchliches Verhalten des Betroffenen auch auf Grundlage rein objektiver Kriterien in Rechnung stellen, um auf dieser Grundlage gegebenenfalls die Berufung auf gemeinschaftsrechtliche Vorschriften zu verwehren (BGH, U. v. 16.07.2014, Az. IV ZR 73/13, BeckRS 2014, 15662 Rn. 42 m. w. N.).

  • BGH, 12.07.2016 - XI ZR 564/15

    Zur Wirksamkeit des Widerrufs einer auf Abschluss eines

  • BGH, 22.11.2016 - XI ZR 434/15

    Zur Wirksamkeit einer Widerrufsinformation bei einem Immobiliardarlehensvertrag

  • BGH, 11.10.2016 - XI ZR 482/15

    Verbraucherdarlehensvertrag: Einzelbefugnis zur Ausübung des Widerrufsrechts bei

  • BGH, 23.02.2016 - XI ZR 101/15

    Zur Gestaltung von Widerrufsinformationen bei Verbraucherdarlehensverträgen

  • BGH, 31.03.2020 - XI ZR 198/19

    EuGH-Rechtsprechung zur Kaskadenverweisung ist für das deutsche Recht nicht

  • BGH, 01.07.1997 - XI ZR 267/96

    Vorzeitige Auflösung eines Festzinskredits; Bemessung der

  • BGH, 23.06.2009 - XI ZR 156/08

    Anforderungen an den Inhalt der Widerrufsbelehrung bei verbundenenVerträgen;

  • BGH, 16.10.2018 - XI ZR 45/18

    Verwirkung des Widerrufsrechts bei Verbraucherdarlehensverträgen

  • OLG Stuttgart, 05.04.2020 - 6 U 182/19

    Muster für Widerrufsinformation in Verbraucherkreditvertrag: keine

  • OLG München, 03.04.2020 - 19 U 367/20

    Richtlinienkonforme Auslegung bei Kaskadenverweisung in einem

  • OLG München, 20.04.2020 - 5 U 6838/19

    Unwirksamer Widerruf eines gewährten Verbraucherdarlehens zur Finanzierung eines

  • OLG Braunschweig, 21.04.2020 - 11 U 211/19
  • EuGH, 21.07.2011 - C-186/10

    Oguz - Assoziierungsabkommen EWG-Türkei - Art. 41 Abs. 1 des Zusatzprotokolls -

  • OLG Frankfurt, 09.02.2022 - 17 U 52/21

    Zum Widerruf eines noch nicht beendeten Darlehensvertrages im Verbund zur

    Soweit der 24. Zivilsenat des Oberlandesgerichts Frankfurt mit Hinweisbeschluss vom 04. März 2021 - 24 U 247/20 - n.v. einen Rechtsmissbrauch mit der Begründung bejaht hat, dass der Darlehensnehmer das Fahrzeug nach dem von ihm erklärten Widerruf weiter genutzt habe und dabei die Rechtsauffassung vertrete, nicht zum Wertersatz verpflichtet zu sein, ist die Entscheidung durch das Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 09. September 2021 - C-33/20, C-155/20 und C-187/20 - überholt, zumal den Beschlussgründen nicht zu entnehmen ist, dass der Kläger, wie dies hier der Fall ist, ursprünglich zur Rückgabe des Fahrzeugs bereit gewesen wäre.
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